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Im folgenden Kapitel wird beispielhaft an einigen typischen Benutzergruppen erläutert, wie diese in Digitalisierungsprojekten häufig an zahlreichen Einrichtungen anzutreffen sind und wie die tägliche Arbeit mit Goobi stattfindet. Benutzergruppen oder Arbeitsweisen, die in Ihrer Einrichtung bestehen, aber in den folgenden Beispielen nicht vertreten sind, durchlaufen die Arbeiten ähnlich wie in den hier aufgeführten Beispielen. Sämtliche hier aufgeführten Beispiele sind somit also auch übertragbar auf individuelle Workflows und andere projektspezifische Besonderheiten.
Einer der Haupttätigkeitsbereiche für Nutzer mit bibliothekarischer Ausbildung im Bereich von Digitalisierungsprojekten besteht darin, dass die digitalisierten Objekte in ihrer umfassenden Tiefe erschlossen werden. Dies beinhaltet im Wesentlichen die Paginierung, die Strukturierung und die Metadatenerfassung.
Mitarbeiter von Digitalisierungsprojekten, die in Benutzergruppen für eine solche Struktur- und Metadatenerfassung zuständig sind, erledigen ihre Aufgaben in Goobi in ähnlicher Weise wie die zuvor beschriebenen Benutzergruppen der Scanoperateure und der Qualitätskontrolle.
Nach dem Einloggen klicken auch sie in der Menüleiste auf Meine Aufgaben
. In der dort bereit gestellten Liste der Aufgaben wählen sie diejenige Aufgabe auf, die sie als nächstes bearbeiten möchten. Die Maske mit den Details zur ausgewählten Aufgabe unterscheidet sich nur unwesentlich von der Maske, die bei den Scanoperateuren oder den Personen der Qualitätskontrolle zuvor beschrieben wurde. Auch hier erhält der Benutzer allgemeine Eigenschaften zur Aufgabe im linken Bereich und in dem Bereich darunter das Vorgangslog
für allgemeine Anmerkungen zu dem aktuellen Vorgang.
Innerhalb des Bereichs der Möglichen Aktionen
steht hier allerdings eine zusätzliche Aktion zur Verfügung. Der Link Metadaten bearbeiten
bietet dem Nutzer die Möglichkeit, in den Metadateneditor von Goobi zu gelangen. Die genaue Funktionsweise und Bedienung des Metadateneditors ist aufgrund seiner Komplexität innerhalb dieses Handbuchs in einem eigenen Kapitel beschrieben.
Die weiteren von Goobi angebotenen Aktionen entsprechen den gleichen, wie sie zuvor bei den Arbeitsschritten Scannen und Qualitätskontrolle beschrieben wurden. Der Link Die Bearbeitung dieser Aufgabe abschließen
führt beim Abschließen eine Validierung der Struktur- und Metadaten durch. Ein vollständiger Abschluss der Aufgabe ist nur dann möglich, wenn gegen konfigurierte Regeln, die für die Struktur- und Metadaten festgelegt wurden, nicht verstoßen wird.
Im Gegensatz zu den Scanoperateuren und den Mitarbeitern der Qualitätskontrolle arbeiten Benutzer im Bereich der Struktur- und Metadatenbearbeitung im Allgemeinen nicht direkt mit den Daten aus dem Dateisystem. Aus diesem Grund bietet Goobi an dieser Stelle keinen Zugriff auf die Digitalisate im Dateisystem innerhalb des Arbeitsverzeichnisses des Benutzers an. Auf Wunsch kann dies allerdings auch für Struktur- und Metadatenbearbeiter so konfiguriert werden, dass ein lesender Zugriff auf die Images zum Betrachten mit einem Programm für die Bildbetrachtung möglich ist. Beim Abschluss der Aufgabe würde in diesem Fall dann entsprechend das bereitgestellte Verzeichnis mit den Digitalisaten aus dem Arbeitsverzeichnis des Benutzers entfernt werden, um einen weiteren Zugriff auf die Digitalisate außerhalb des vorgesehenen Workflows zu verhindern.
Neben den Aufgaben in Goobi, die bereits beschrieben wurden, besteht die Möglichkeit, beliebige externe Programme, Skripte oder Plugins aus Goobi heraus durch den Nutzer gezielt aufrufen zu lassen. Dazu bietet Goobi die Möglichkeit, dass zu einem Arbeitsschritt zusätzliche Schaltknöpfe im Bereich Mögliche Aktionen
konfiguriert werden. Diese Schaltknöpfe tragen die Bezeichnungen, die vom Goobi-Administrator bei der Konfiguration des Workflows festgelegt wurden, und rufen bei Ausführung einen oder mehrere konfigurierte Befehle auf Seiten des Servers auf.
Durch die Konfiguration des Administrators ist es für den Nutzer möglich zu entscheiden, ob diese Skripte tatsächlich ausgeführt werden sollen. Dazu klickt der Nutzer einfach auf einen oder mehrere der angebotenen Aktionen. Je nach Konfiguration erhält der Nutzer nach Ausführung des Skripts eine entsprechende Rückmeldung über das korrekte Ausführen der serverseitigen Bearbeitung.
Ein Scanoperateur, der in Goobi seine tägliche Arbeit verrichtet, unterscheidet sich in seiner Arbeitsweise unwesentlich von anderen Nutzern mit anderen Qualifikationen oder Tätigkeitsbereichen in Goobi. Allen gemein ist, dass sie sich in Goobi zunächst einloggen und anschließend in der Menüleiste auf den Menüpunkt Meine Aufgaben
klicken.
Die Liste dieser Aufgaben enthält sämtliche Arbeitsschritte, für die der Scanoperateur aufgrund seiner Mitgliedschaft in Projekten und Benutzergruppen berechtigt ist. In der Liste seiner Aufgaben ist in der Spalte Aktionen
erkennbar, in welchem Status sich die einzelnen Arbeitsschritte gerade befinden. Wie bereits in Abschnitt Meine Aufgaben beschrieben, ist für den einzelnen Nutzer sofort erkennbar, welche Aufgaben noch im Status auf offen stehen und auf die Bearbeitung durch einen Nutzer warten, oder welche sich bereits im Status In Bearbeitung
durch die eigene oder eine anderer Person gleicher Berechtigung und gleicher Qualifikation befinden. Die Symbole in der Spalte Priorität
weisen auf Korrekturmeldungen oder Prioritäten hin.
In der täglichen Arbeitsweise mit Goobi erfolgt die aufgabenorientierte Erledigung der Arbeit üblicherweise so, dass der Nutzer eine Aufgabe aus der Liste seiner angebotenen Aufgaben auswählt und auf die Schaltfläche Aktionen der zugehörigen Aufgabe klickt. Es öffnet sich eine Maske mit erweiterten Details zu der Aufgabe.
Neben einigen im linken oberen Bereich dargestellten allgemeinen Details zu der ausgewählten Aufgabe, die zur Bearbeitung übernommen wurde, bietet Goobi Ihnen im linken unteren Bereich das Vorgangslog
, in das Sie beliebige Informationen eintragen können. Diese Informationen sind für sämtliche Bearbeiter sichtbar, die diesen vorliegenden Vorgang an späterer Stelle in einer anderen Aufgabe innerhalb des Workflows bearbeiten werden. Es handelt sich hierbei demnach um ein freies Kommunikationsfeld für allgemeine Anmerkungen oder Hinweise. So kann an dieser Stelle beispielsweise darauf hingewiesen werden, dass für das vorliegende Werk aufgrund seiner Beschaffenheit mit besonderer Vorsicht zu arbeiten ist, oder eine Besonderheit zu diesem Vorgang in Goobi von sämtlichen Bearbeitern an nachfolgende Arbeitsstationen zur Kenntnis genommen werden soll. Kommentare, die Nutzer manuell in dieses Vorgangslog
eintragen, werden generell in grüner Farbe dargestellt.
Daneben besteht die Möglichkeit, Dateien zu diesem Vorgang hochzuladen, die ebenfalls innerhalb des Vorgangslogs aufgelistet werden. Im Gegensatz zu den Digitalisaten dienen diese Dateien nicht zur Beschreibung des Werkes selbst, sondern können Informationen über das Werk oder die zu beachtende Arbeitsweise enthalten. Zum Beispiel lassen sich hier Laufzettel oder Angebote der Restaurierungsdienstleister hochladen. Die somit hochgeladenen Dateien stehen ebenso wie die Kommentare für allen nachfolgenden Arbeitsschritte des Workflows zur Verfügung.
Darüber hinaus kann im oberen Bereich des Vorgangslogs auf den Dateibereich gewechselt werden. Hier werden somit die Dateien der verschiedenen Verzeichnisse eines Vorgangs aufgelistet. Abhängig von der jeweiligen Benutzerberechtigung können diese Dateien dort ebenfalls heruntergeladen und auch gelöscht werden. Im unteren Bereich des Vorgangslogs ist es möglich, eine Datei zum Hochladen auszuwählen. Nach deren Auswahl kann darüber hinaus eine optionale Beschreibung angefügt werden. Auch ist es möglich festzulegen, ob die Datei nur intern genutzt oder auch für den späteren Export mit berücksichtigt werden soll.
Informationen, die durch externe Applikationen oder Skripte zu dem aktuell dargestellten Vorgang übergeben wurden, werden innerhalb des Vorgangslogs mit unterschiedlichen Farben dargestellt. Die hierbei verwendeten Farben haben die folgenden Bedeutungen:
Farben innerhalb des Vorgangslogs
Rechts neben den allgemeinen Eigenschaften erscheinen je nach Konfiguration eines jeden Standortes, Projektes und Arbeitsschrittes verschiedene erweiterte Eigenschaften, die der Nutzer angeben soll oder unter Umständen auch als Pflichtangabe ausfüllen muss. So ist wie im vorliegenden Screenshot beispielsweise die Angabe über den verwendeten Öffnungswinkel oder das gewählte Scangerät als Pflichtangabe für einen Scanoperateur vorgegeben worden.
Nach der Annahme einer Aufgabe durch den Scanoperateur stellt Goobi in dem Arbeitsverzeichnis des Scanoperateurs ein Verzeichnis bereit, in dem der Scanoperateur seine Digitalisate speichern soll. Dieses Verzeichnis ist üblicherweise je nach Installation und Konfiguration auf dem lokalen Arbeitsplatzrechner des Benutzers als eine Festplatte in Form eines Netzlaufwerkes eingebunden. Nach der Übernahme einer Aufgabe befindet sich dort ein zusätzlicher Ordner, in den der Scanoperateur üblicherweise direkt hinein scannt.
Nach Fertigstellung der Arbeit, wenn also alle Digitalisate des physischen Werkes erzeugt und in den von Goobi angebotenen Ordner abgelegt worden sind, klickt der Nutzer in dem Bereich Mögliche Aktionen
einfach auf den Link Die Bearbeitung dieser Aufgabe abschließen
. Damit erkennt Goobi, dass die Arbeit abgeschlossen wurde, prüft das Vorhandensein von Grafikdateien innerhalb des bereitgestellten Verzeichnisses im Arbeitsverzeichnis des Benutzers, prüft die verwendete Benennung der dort eingestellten Dateien und schließt die Aufgabe für den Benutzer ab. Darüber hinaus entfernt Goobi aus dem Arbeitsverzeichnis des Benutzers das zwischenzeitlich bereitgestellte Verzeichnis für den Vorgang, so dass der Scanoperateur keinen weiteren Zugriff auf das Verzeichnis und die darin enthaltenen Digitalisate hat. Auf gegebenenfalls erforderliche Pflichtangaben - wie im Fall des oben aufgeführten Screenshots zum gewählten Öffnungswinkel und zu dem Scangerät - weist Goobi bei dem Versuch, die Aufgabe abzuschließen, automatisch hin und verhindert somit das Abschließen von Aufgaben, solange nicht alle erforderlichen Angaben durch den Benutzer vollständig angegeben wurden.
Stellen Sie während der Arbeit fest, dass Sie mit dem ausgewählten Vorgang nicht arbeiten möchten, so können Sie diese Aufgabe auch einfach wieder zurückgeben, womit der Arbeitsschritt in seinen ursprünglichen Status offen
versetzt wird. Damit ist er erneut verfügbar für jeden anderen berechtigten Benutzer oder auch für den Scanoperateur selbst zu einem späteren Zeitpunkt. Diese Arbeitsweise kann beispielsweise dann sinnvoll sein, wenn ein ausgewählter Vorgang einen zu großen Arbeitsaufwand mit sich bringt, der z.B. am letzten Tag vor dem Urlaub nicht mehr erfolgreich abgeschlossen werden kann und somit längere Zeit auch für andere Benutzer nicht zugänglich wäre.
Fällt Ihnen während der Arbeit auf, dass an einer der früheren Arbeitsstationen innerhalb des Workflows ein Fehler aufgetreten ist, dessen Behebung zur Fertigstellung Ihrer Arbeit Voraussetzung ist, so können Sie eine Korrekturmeldung an einen solchen früheren Arbeitsschritt zurücksenden. Dies ist erfahrungsgemäß im Fall von Scanoperateuren eher selten der Fall. Eine Beschreibung solcher Korrekturmeldungen erhalten Sie im Abschnitt Qualitätskontrolle.
Nach dem Abschließen einer Aufgabe gelangen Sie automatisch zurück zur Liste der eigenen Aufgaben, in der die eben abgeschlossene Aufgabe nun nicht mehr enthalten ist. Sie können somit mit der nächsten Aufgabe aus Ihrer Liste fortfahren.
An zahlreichen Standorten, die mit Goobi arbeiten, findet eine manuelle Qualitätskontrolle der Scantätigkeiten aus einem vorangegangenen Arbeitsschritt innerhalb des Workflows statt. Die Arbeitsweise derjenigen Personen, die diese Qualitätskontrolle durchführen, unterscheidet sich kaum von der Art und Weise, wie die Scanoperateure zuvor gearbeitet haben. Ähnlich wie im verfahren auch die Benutzer der Benutzergruppe Qualitätskontrolle nach dem erfolgreichen Einloggen in Goobi so, dass sie zunächst in der Menüleiste auf Meine Aufgaben
klicken. Anschließend wählen die Benutzer der Qualitätskontrolle aus der Liste der bereit gestellten Aufgaben abhängig von Priorität und Korrekturmeldung eine Aufgabe aus, um diese zur Bearbeitung zu übernehmen.
Nach der Übernahme der gewünschten Aufgabe erstellt Goobi ähnlich wie bei den Scanoperateuren innerhalb des Arbeitsverzeichnisses des Benutzers einen Ordner. In diesem Ordner werden durch Goobi all diejenigen Digitalisate zugänglich gemacht, die durch einen früheren Arbeitsschritt – üblicherweise das Scannen – in Goobi eingespielt wurden.
Zumeist sind die Workflows in Goobi so konfiguriert, dass Benutzer innerhalb der Qualitätskontrolle keine Änderungen in dem Ordner vornehmen sollen und daher lediglich eine lesende Berechtigung für diesen erhalten. Gegebenenfalls zuvor eingetragene allgemeine Anmerkungen sind auch in diesem Arbeitsschritt im Vorgangslog
im linken unteren Bereich des Fensters ersichtlich.
Konfigurierte erweiterte Eigenschaften, die ein Benutzer dieser Benutzergruppe in dieser Aufgabe eintragen oder auswählen soll, werden neben den allgemeinen Eigenschaften zur Bearbeitung angeboten. Mit einem herkömmlichen Programm zur Betrachtung von Images kann der Benutzer nun alle Dateien innerhalb des bereitgestellten Verzeichnisses durchlaufen und die Qualität der eingestellten Digitalisate sicherstellen.
Entspricht die Qualität den Anforderungen, die an das Projekt gestellt werden, so genügt ein Klick auf den Link Die Bearbeitung dieser Aufgabe abschließen
, um damit die Aufgabe aus der Liste der eigenen Aufgabe zu entfernen. Der zwischenzeitlich durch Goobi bereitgestellte Ordner, der einen lesenden Zugriff auf die Digitalisate erlaubte, wird automatisch wieder aus dem Arbeitsverzeichnis des Nutzers entfernt. Somit ist ein weiterer Zugriff auf die Daten des Vorgangs innerhalb des vorgegebenen Workflows nicht möglich.
Fällt während der Qualitätskontrolle auf, dass die Qualität einzelner Digitalisate ungenügend ist, einzelne Seiten fehlen oder einige Seiten mehrfach vorhanden sind, so bietet Goobi die Möglichkeit, eine Korrekturmeldung an eine frühere Arbeitsstation zu senden.
Klicken Sie in diesem Falls im Bereich Mögliche Aktionen
auf die Registerkarte Fehler melden
. In der anschließend sichtbaren Auswahlliste erhalten Sie die Möglichkeit, sämtliche vor dem aktuellen Arbeitsschritt stattgefundenen Aufgaben mit dem jeweils verantwortlichen Benutzer auszuwählen. Im Freitextfeld unterhalb der ausgewählten Aufgabe kann eine Beschreibung zum festgestellten Fehler eingetragen werden.
Durch das Klicken auf den Link Korrekturmeldung senden
erhält die ausgewählte Arbeitsstation die fehlerhaft ausgeführte Aufgabe erneut in ihre Liste der eigenen Aufgaben. Die an dieser Stelle eingetragene Fehlerbeschreibung wird dem Nutzer in seiner Aufgabenliste automatisch angezeigt, wenn er seinen Mauszeiger über den roten Warnhinweis hält oder den somit als Korrekturaufgabe markierten Arbeitsschritt erneut übernimmt. Bei der Korrektur des gemeldeten Fehlers erhält dieser Nutzer dann ebenfalls die Möglichkeit eine Beschreibung zur Lösung des angemerkten Fehlers hinzuzufügen. Auf diese Weise ist es möglich Vorgänge auch im Fehlerfall zwischen den einzelnen Aufgaben des Workflows mehrfach zuzuweisen.
Farben | Bedeutung |
---|---|
Grau
Meldungen mit detaillierten Informationen zum Programmablauf. Diese sind in erster Linie für genauere Analysen gedacht und weniger für den Anwender.
Blau
Meldungen mit allgemeinen Informationen.
Orange
Warnmeldungen, die auf einen kritischen Status hinweisen.
Rot
Fehlermeldungen, die aufgetretene Fehler dokumentieren.
Grün
Meldungen, die Benutzer in der Oberfläche von Goobi manuell eingetragen haben.
Schwarz
Hochgeladene Dateien
Neben den im vorherigen Abschnitt beschriebenen manuellen Skriptschritten kann Goobi auch so konfiguriert werden, dass einzelne Arbeitsschritte, die für den Aufruf von Skripten konfiguriert wurden, vollautomatisch ausgeführt werden.
Dazu vergibt der Administrator ähnlich wie für die manuellen Skriptschritte eine Reihe verschiedener Shell-Kommandos
und definiert, dass diese in der vorgegebenen Reihenfolge vollautomatisch nacheinander durchlaufen werden sollen. Automatische Skriptschritte werden normalerweise nicht in der Aufgabenliste eines Nutzers aufgelistet.
Findet im Rahmen der Ausführung der konfigurierten serverseitigen Skriptaufrufe ein Fehler statt und das Skript kann nicht erfolgreich ausgeführt werden, bleibt der automatische Arbeitsschritt in diesem Status stehen und wird somit automatisch bei dem zugewiesenen Benutzer angezeigt. Automatische Skriptschritte werden folglich nur dann für einen Nutzer in seiner Aufgabenliste sichtbar, wenn Fehler bei der Ausführung aufgetreten sind.
Zur Ermittlung des aufgetretenen Fehlers erhält der Nutzer in gleicher Weise wie bei dem zuvor angesprochenen manuellen Skriptschritten die Möglichkeit, diese Skripte nun durch gezieltes Klicken manuell zu starten und die Ursache des Fehlers zu ermitteln. Sofern die automatischen Skripte von der Funktionalität Gebrauch machen, Informations- oder Fehlermeldungen zum Goobi-Vorgang zu senden, sind die Fehlermeldungen im Vorgangslog
innerhalb des Arbeitsschritts ebenfalls aufgeführt, ohne dass der Skriptaufruf zur Ermittlung des aufgetretenen Fehlers erneut stattfinden muss.
Automatische Skriptschritte, die ohne Fehler die konfigurierten Skripte ausführen konnten, schließen automatisch den aktuellen Arbeitsschritt ab und aktivieren den nachfolgenden Arbeitsschritt innerhalb des Workflows.
Ein häufiger Arbeitsschritt in verschiedensten Digitalisierungsprojekten zahlreicher Einrichtungen ist, dass die Digitalisate zusammen mit ihren Struktur- und Metadaten, die zum Teil mit relativ großem Aufwand erfasst wurden, der Öffentlichkeit bereit gestellt werden. Solche Bereitstellungen von Digitalisaten können in verschiedenen Systemen erfolgen und sind von der Software Goobi unabhängig. Sie können somit auch auf einer ganz anderen Hardware in Betrieb genommen werden als sie für Goobi nötig ist. Die Übergabe der Digitalisate zusammen mit den Struktur- und Metadaten in Form einer METS-Datei an ein solches Document Management System (DMS)
erfolgt durch Goobi in diesem Arbeitsschritt, entweder vollautomatisch oder semiautomatisch - je nach Konfiguration.
Im Falle eines semiautomatischen Arbeitsschrittes erfolgt der Export manuell und die Arbeitsweise entspricht für die zuständige Person der Benutzergruppe annähernd derjenigen, wie sie zuvor für die anderen Benutzergruppen beschrieben wurde. Nach dem Einloggen und dem Wählen einer Aufgabe aus der Liste Meine Aufgaben
gelangt der Benutzer in die Details der übernommen Aufgabe. Dort findet er ähnlich wie bei den zuvor beschriebenen Aufgaben eine Oberfläche mit den Details zur Aufgabe und dem Vorgangslog
für den Vorgang der gewählten Aufgabe vor. Im Bereich der Möglichen Aktionen
steht dem Benutzer ein zusätzlicher Schaltknopf zur Verfügung, mit dem der eigentliche Export an das externe DMS-System gestartet werden kann.
Bitte beachten Sie, dass der Export der Digitalisate und der zugehörigen Struktur- und Metadaten abhängig von der Konfiguration und je nach Datenmenge längere Zeit in Anspruch nehmen kann. Für den Fall, dass Goobi so konfiguriert wurde, dass der Export in das DMS validiert werden soll, verhindert Goobi ein weiteres Arbeiten bis die Kommunikation zwischen Goobi und dem DMS abgeschlossen ist. Erst nach Abschluss dieser Kommunikation, die im Falle großer Datenmengen auch durchaus einige Minuten dauern kann, zeigt Goobi in der Benutzeroberfläche eine Information über den Abschluss des Exports an.
Im Falle eines Misserfolgs des Exports führt Goobi die ausführliche Fehlermeldung in der Oberfläche auf, die den erfolgreichen Export verhinderte. Solche potentiell auftretenden Fehler liegen zumeist in einer Verletzung der Regeln innerhalb der Struktur- und Metadaten. Je nach Konfiguration kann dem Benutzer innerhalb der Aufgabe für den Export in das DMS
ebenfalls ein Zugriff auf die Struktur- und Metadaten in Form des Metadateneditors von Goobi gewährt werden, um solche Validierungsfehler selbst sofort zu beheben. In den häufigsten Fällen ist es jedoch so, dass in dieser Aufgabe auftretende Fehler zu dem Absenden einer Korrekturmeldung an die zuständige vorherige Arbeitsstation führen. Eine Beschreibung, wie eine solche Korrekturmeldung zwischen verschiedenen Arbeitsstationen innerhalb des Workflows stattfindet, finden Sie im Abschnitt Qualitätskontrolle.
Ist Goobi durch die Administratoren des Systems so konfiguriert, dass bei dem Export in das DMS nicht auf das Ende der Kommunikation zwischen Goobi und dem DMS gewartet werden soll, erfolgt durch Goobi unmittelbar nach dem Klick auf den Link Export in das DMS
eine positive Rückmeldung, dass der Export erfolgreich im Hintergrund gestartet wurde. Eine Validierung der Ergebnisse findet im Hintergrund im Rahmen des Exports dennoch statt, sie ist allerdings innerhalb der Oberfläche von Goobi für den Benutzer nicht sichtbar und wird stattdessen mit den Systemereignissen in Form von Logdateien gespeichert. Eine unmittelbare Weiterarbeit mit Goobi ist somit für den Nutzer ohne zusätzliche Wartezeit sofort möglich, so dass anschließend auf den Link Diese Aufgabe abschließen
geklickt werden kann. Die Aufgabe wird automatisch aus der Liste der eigenen Aufgabe in Goobi entfernt.
Seit der Version 1.9 von Goobi besteht neben der manuellen Exportmöglichkeit in das DMS auch die Möglichkeit, diesen Export vollautomatisch von Goobi durchführen zu lassen. In diesem Falle werden die Aufgaben des Exports in das DMS nur dann in der Aufgabenliste eines zuständigen Nutzers aufgeführt, wenn es zu einem Fehlerfall während dieses Exports kommt. Für den Regelfall eines korrekten Exportes, der bei korrekter Konfiguration von Goobi durch die Validierung der Arbeitsergebnisse der vorherigen Aufgaben sichergestellt ist, findet der Export vollautomatisch innerhalb des Workflows statt und aktiviert den nachfolgenden Arbeitsschritt nach Abschluss des Exports.
In Goobi 2.0 wurde der Export so angepasst, dass an dieser Stelle verschiedene Plugins integriert werden können. Dies erlaubt es, flexibel auf die Erfordernisse verschiedener Präsentationsumgebungen eingehen zu können. Um diesen Plugin-basierten Export nutzen zu können, muss ein Arbeitsschritt über die Einstellung Export DMS
verfügen. Zusätzlich muss darüber hinaus jedoch ebenfalls das bereitgestellt Export-Plugin eingetragen sein. Wird hingegen kein spezieller Plugin-basierter Export innerhalb des Arbeitsschritts konfiguriert, wird stattdessen der Standard-Export genutzt.